Chorausflug nach Hagen am 30.08.2025

Es ist Samstag, der 30.8.2025.

Ein guter Tag, um einen guten Tag zu haben. So war es dann auch!

Schönes Wetter, nur ein Regenschauer überraschte uns dann doch.

 

Pünktlich um 8.30 Uhr ging die Fahrt mit dem Reisebus der Firma Köppen nach Hagen los.

Gute Stimmung, kurze Anreise und schon konnte der Bus um ca. 9.30 Uhr seinen Platz vor dem

LWL Freilichtmuseum Hagen einnehmen.

 

Frische Landluft empfing uns und man war in einer anderen Welt. Aus der Ferne sahen wir bereits die gepflegten Fachwerkhäuser, die sich wunderbar in die Hügellandschaft einfügten. Bäume, Wiesen, Tiere und Wasser rundeten die Idylle ab.

Doch bevor wir unseren Rundgang begannen, wurde noch ein schönes Gruppenfoto gemacht und nicht nur Chormitglieder fanden sich dazu ein.

 

Da eine schöne Gegend meist mit Höhenmetern zu tun hat, teilte sich die Gruppe in Läufer und Bahnfahrer (kleine Lok mit Anhängern auf Gummirädern) auf. Als Treffpunkt wurde der Sensenmann (ein Schelm, wer Böses dabei denkt) ausgemacht.

 

Bevor unsere Führung durch die historische Industriekultur begann, wurde noch schnell beim Bäcker reingeschaut. Ein wunderbarer Duft erfüllte die Luft und der ein oder andere Stuten bzw. das ein oder andere Brot fanden ihren Weg in unsere Taschen und Beutel. Die Backwaren werden hier noch nach alter Sitte in einem Schanzenbackofen gebacken. Da fällt mir noch ein Spruch ein, den ich einmal in einem Schaufenster einer Bäckerei gelesen habe: „Altes Brot ist nicht hart, kein Brot ist hart“.

 

Nun begann der eigentliche Teil der Besichtigung. Jahrhundertealte Techniken, die zum Teil in Vergessenheit geraten waren, konnten wir bestaunen. Durch die Führung wurde uns aufgezeigt, wie die Menschen es früher verstanden haben Wasser, Holz, Dampf und Wind zu nutzen, um sich die Arbeit etwas zu erleichtern. So entstanden die Mühlen, die mit Wasserkraft angetrieben wurden, fehlte Wasser, kam die Erfindung der Dampfmaschine zum Tragen. Für den Köhler, der in der damaligen Zeit zu den Ärmsten der Gesellschaft zählte, war das Holz wichtig. Windmühlen nutzten den Wind, um die Mühlsteine in Gang zu halten.

 

Im Hagener Freilichtmuseum gibt es 60 Werkstätten, originalgetreu aufgebaut. 18 davon sind in Betrieb. Der Kupferhammer mit einer großen hölzernen Welle. Im 19.Jahrhundert wurden dort Bleche und Kessel geschmiedet. Die Nagelschmiede, Druckerei und Papierschöpfen, Schmiede, Gießerei, Besenbinderei, Kaffeerösterei, Bäckerei, Senfmühle, Achatschleiferei und die Ölmühle. Die Seilerei hat mit ihren 72 Metern das längste Gebäude. Bei der  Blaufärberei werden im Reservedruckverfahren blaue Stoffe mit weißen Mustern bedruckt. Zum Färben nimmt man Pflanzen, die neben dem Haus wachsen. Wichtig war, damals wie heute, die Brauerei. Der Gerstensaft wurde in Kellern oder unter der Erde gelagert. Bäume spendeten Schatten, damit das Gebräu länger genießbar war. Auch hier galt, nicht nur das Korn für das Bier musste gut gelagert werden, sondern auch das Wasser durfte nicht aus einem Brunnen, der neben einer Kloake stand, entnommen werden.

 

Nach so viel „Arbeit gucken“ mussten wir unbedingt eine Mittagspause einlegen. In den Museumsterrassen nahmen wir dann unsere Mahlzeit ein. Aber vorher sangen wir noch unser Lied und bekamen sogar von den anderen Gästen Applaus. Gestärkt ging es nun zum zweiten Teil der Führung.                            „Wie wichtig waren früher Frauen in der Industrialisierung?“

Man kann es kurzfassen: sehr wichtig! Was Frauen leisten mussten unter diesen Bedingungen war Schwerstarbeit. Dazu Familie und Kinder etc. Früher war eben doch nicht alles besser.

 

Um viele Erfahrungen reicher traten wir um 17 Uhr die Heimreise an.

 

Danke an das Organisationsteam, es war eine gelungene Reise in eine andere Welt

 

…...und wie heißt es so schön: “Nach der Chorfahrt ist vor der Chorfahrt“!

 

Ursel Kloße

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© Raphaela Simon